<<
15.-19.7. Endproben in Lomitz
Ankunft in Lomitz Sonntag 14.Juli um 18:00 Uhr, -es ist arg feucht, wird´s auch erst mal bleiben. Neue Menschen sind da, Barbara fürs Theater, Frieder für den utopischen Bühnenaufbau und Sonja, um uns in der Küche leibliches und seelisches Wohl zu bereiten.

Das brauchen wir auch für unsere Arbeit mit dem 32-seitigen Skript, welches einerseits Halt und Input gibt, andererseits aber auch da ist und bearbeitet werden will. Fast überall trifft man brabbelnde und büffelnde Menschlein mit jenem Werk in der Hand.

Am Montag, -oder war es Dienstag, kommt Achim an, was bedeutet dass es richtig losfetzen kann, mit Musik und allem. Letztere bereitet bis zur Premiere am 20.07. erstaunlich wenig Probleme, genau wie das Bühnenbild das beständig Form gewinnt. Sehr feine Sache, denn nach den Kostümproben und dem Zeitraubenden Textbuchlesungen ist man mit Figuren und Dramaturgie noch nicht so warm. Es wird versucht durch Praxis Abhilfe zu schaffen, -Körperarbeit für die Figuren gestaltet die Charaktere etwas handlicher und genauer. Und um unter diesem großen Konzept des "Zeitarchivs" was zu finden, das unmittelbar mit Zeit umgeht, machen wir noch rhythmischen Krimskrams. Trotzdem muss unser System Schliff bekommen und das scheinbar Sinnlose durch Szenenarbeit und Gedankenmodelle für uns sinnvoll werden. Jeder bekommt eine Zahl auf sein Leibchen, wieso auch immer, aber das haben wir gemeinsam.

Die authentischen Texte über Zeitprobleme finden wir da alle etwas einfacher, wissen jedoch auch nicht recht wie wir sie in das Stück packen sollen, wo in die Dramaturgie und wo im Raum genau.

Von großer Verwirrtheit abgesehen ist alles schon ganz chic, -die Zukunftsmaschine, von Frieder erfindungsreich zusammengezimmert und unberechenbar Rauch ausstoßend, die Kostüme, der Archivschrank und all der Mumpitz. Auch die Gäste bei unseren Durchläufen lassen sich davon beeindrucken, obwohl es ihnen doch manchmal noch schwer fällt die Archividee als schlüssig zu betrachten und zu begreifen, das geht uns allerdings ähnlich.

Trotzdem gelingt es uns noch bis zur Premiere aus der echt harten Theorie was rauszukloppen, das uns gefällt, jedenfalls aus der Distanz die noch übriggeblieben ist.

(Insa)
<< früher später >>